Aus dem aktuellen Artikel von
Hans-Josef Fell
Heimische Tiefengeothermie könnte 60 % der russischen Erdgasimporte ersetzen und gleichzeitig Lithium liefern.
Insbesondere im Wärmesektor, in dem der größte Anteil an fossilen Erdgasimporten verbraucht wird, bedarf es dringend alternativer heimischer Wärmeerzeugungsoptionen.
Dabei ist die Erkenntnis, dass die Tiefengeothermie große Energiepotentiale liefern könnte, nicht neu. Schon im Oktober 2003 legte das Büro für Technikfolgenabschätzung (TAB) auf meine Initiative als Berichterstatter dem Bundestag einen umfassenden Bericht vor, wonach die Potentiale der Tiefenerdwärme für Strom und Wärme sehr groß sind.
Vor allem die Stadtwerke München setzen seit längerem stark auf den Ausbau der Geothermie.
Doch insgesamt lässt die politische Unterstützung vor allem auf Bundesebene sehr zu wünschen übrig.
Dass die Geothermie endlich politische Unterstützung erhalten muss, zeigt nun das neuste White Paper der CleanTech-Beratung DWR eco. Demnach sind die Potentiale der tiefen Geothermie gewaltig: Mit Tiefengeothermie könnten mehr als ein Viertel des deutschen Wärmebedarfs gedeckt und so 60% der Erdgasimporte aus Russland mittelfristig ersetzt werden.
Durch die Nutzung der bestehenden Potenziale der Tiefengeothermie im Wärmesektor, der noch immer für hohe Treibhausgasemissionen verantwortlich und im Gegensatz zum Stromsektor bisher nur marginal von Erneuerbaren Energien durchdrungen ist, können laut DWR eco jährlich 41 Mio. Tonnen CO₂ eingespart werden.
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