Donnerstag, 29. August 2024

Graphit aus CO₂

 

Graphit aus CO₂:  


Die Oxidations-Reduktions-Reaktion zwischen CO2 und geschmolzenem Mg wurde genutzt, um das Treibhausgas in Graphen zu übertragen . Diese Herstellungsmethode erfordert keine Metallkatalysatoren und verbraucht nicht zu viel Energie. Sie bietet die Vorteile hoher Effizienz, niedriger Kosten und Umweltschutz.05.05.2022
Das estnische Unternehmen „UP Catalyst“ hat in einer Seed-Erweiterungsrunde 2,36 Millionen Euro erhalten.
Mit dem Kapital will das Unternehmen die Produktion von Kohlenstoffmaterialien aus CO₂-Emissionen ausweiten.
Umwandlung von 100 Tonnen CO₂ pro Jahr
Konkret soll der Bau einer industriellen Pilotanlage vorangetrieben werden, die jährlich 100 Tonnen CO₂ in 27 Tonnen Graphit und Kohlenstoff-Nanoröhrchen umwandeln soll. Das Werk soll in der Nähe einer Müllverbrennungsanlage in Tallinn errichtet werden, um das CO₂ direkt vor Ort nutzen zu können.
Sehr viel kleinerer CO₂-Fußabdruck
Der Prozess basiert auf Schmelzflusselektrolyse und soll deutlich weniger Emissionen verursachen als herkömmliche Verfahren. „UP Catalyst“ zufolge verursacht die Herstellung von Graphit mit diesem Verfahren einen Fußabdruck von 0,07 Tonnen CO₂-Äquivalent pro Tonne, was etwa 20 Mal weniger ist als bei der herkömmlichen Produktion. Während der Herstellung von Kohlenstoff-Nanoröhren seien die CO₂-Emissionen sogar mehr als 200 Mal geringer als bei der bislang üblichen Methode der chemischen Gasphasenabscheidung.
Inzwischen hat Graphen längst den Status eines Wundermaterials. Es ist extrem leicht, aber fester als Stahl und dabei biegsam wie Gummi. Es kann elektrische Ströme und Wärme besser leiten als Kupfer. Dabei ist Graphen durchsichtig wie Glas und lässt sich mit ein paar Kniffen auch zu einem Dauermagneten oder einen Supraleiter verwandeln.
Längst kommt Graphen als Anodenmaterial in Lithium-Ionen-Akkus und Superkondensatoren sowie in ultraleichten Verbundwerkstoffen zum Einsatz. Sie kommen unter anderem in Automobilen, Tennisschlägern oder Motorradhelmen zum Einsatz. Schichten aus Graphen lassen sich auch als Filter in Meerwasserentsalzungsanlagen nutzen. Zumindest im Labormaßstab ist dies Forschern am Oak Ridge Laboratory in Tennessee bereits geglückt. Wassermoleküle können durch die Waben des Graphens hindurchschlüpfen, die Salzionen nicht.
 
Zusammen mit der ersten Finanzierung von vier Millionen Euro aus dem Dezember 2023 verfügt das Unternehmen nun über 6,36 Millionen Euro Seed-Kapital.
https://www.welt.de/wissenschaft/article196905811/Kohlendioxid-Das-Treibhausgas-kann-zu-Graphen-werden.html
https://www.scinexx.de/news/technik/graphen-aus-kohlendioxid/

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